Ein Jahr war schon wieder vergangen und die Reise zum nördlichsten Punkt Europas konnte beginnen. Die Teilnehmer Knut, Jürgen, Kalle, und ich waren schon im letzen Jahr oben. Zwei " nicht " wirkliche Neuzugänge, sondern eher alte Bekannte, nämlich Lothar und Tobi gesellten sich dazu
Lothar und Kalle flogen von Hamburg, über Kopenhagen aus nach Oslo. Wir anderen flogen direkt von Frankfurt aus nach Oslo. Dort angekommen waren wir erstmal erleichtert das sich Alle gefunden hatten und die Reise von nun an gemeinsam weiter ging.

17.45 Landung in Alta.

Wie im Vorjahr stand ein Mercedes Vito für uns in Alta bereit. Auf dem Weg zur Anlage, noch schnell ein paar Sachen eingekauft und gegen 22.00 waren wir am Ziel. Der Empfang war Herzlich und wir machten es uns im Haus bequem. Die Ruten wurden schon einmal zusammen gebaut und alles fertig gemacht. Wir verabredeten uns mit Johnny, dem Besitzer der Anlage, für den kommenden Morgen, zwecks Bootsübergabe. Johnny war für norwegische Verhältnisse recht pünktlich und übergab uns eine Dieselschnecke. Ein Skagen 660. Es gab eine gute Einweisung. Das Boot ist ausgestattet mit pyrotechnischen Seenotsignalmitteln, Handfackeln, Rauchsignal und Signalraketen. Desweiteren ist ein Anker an Bord mit ca. 60m Leine.....die Leine sollte uns später noch weiterhelfen. Das andere Boot - ein Aluboot wurde uns angepriesen als das Superboot schlecht weg. Nicht nur, das das Boot total verbaut ist, nein es war von Anfang an defekt. Der Motor hatte keine Leistung und am Ende des ersten Tages ging gar nichts mehr und wir mussten das Boot abschleppen. Nun kam uns die Ankerleine von der Dieselschnecke zu gute.

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Leicht angefressen rief ich bei Zylle an und schilderte unsere Situation. Thomas Zylstra kann aus der Entfernung natürlich schlecht etwas machen. Er meinte: Wir sollten uns am kommenden Tag beim Björn Dag melden und dort bekämen wir ein anderes Boot.
Björn Dag ist eine neu gebaute Anlage direkt gegenüber von uns.

Gesagt - Getan.

Morgens bekamen wir ein anderes Boot und diesmal sollte es ein Quick Silver sein. Top in schuss. Björn übernahm auch das Auftanken des Bootes, was uns natürlich entgegen kam. Denn so brauchten wir auch nicht nach Honningsvag zu fahren um Benzin zu kaufen.

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Also... die Quick Silver ist ein schickes Ding, jedoch sollte der dritte Mann schon beweglich sein. Um vernünftig angeln zu können, ist der das Platzangebot im hinteren Bereich für 3 Personen einfach zu gering. Durch das Kabinendach geht halt auch viel Angelplatz verloren. Der Bug ist für Angler nicht gerade einladend und deshalb sollte derjenige schon drahtig sein....so wie unser Kalle. ...aber sicherlich, ist das stöhnen auf hohem Niveau.

Mit neuem Boot ging es wieder Richtung Fisch.

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Wir fingen sehr gute Dorsche...viele jenseits der 10 kg Marke.

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Immer wieder gingen auch die ersten kleineren Butts an den Haken.....

.... und ließ auf Größere hoffen.

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Dann war erst mal schluß mit Angeln. Der Wind frischte auf und Johnny verbat uns raus zu fahren. Strahlender Sonnenschein und man kommt nicht raus.
Als wir unsere Einkäufe machten, nahm Traditionell, Knut eine Tüte Reker mit. Damit bewaffnet, versuchten unser Glück vom Ufer aus. Die Mehrheit, war der Meinung, daß wir es neben der Fischverwertung versuchen sollten. " Aber..... noch nicht einmal ein Zupfer ".

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Wir mußten bis zum späten Mittag warten, bis Johnny wieder grünes Licht gab. Diese Ausfahrt blieb ohne Nenneswerten Erfolg.

Der nächste Tag:

Lothar fing einen super Dorsch mit ganzen 21 kg....natürlich mit dem

selbstgebauten Royber Jig.

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Am kommenden Tag hatten wir spitzen Wetter, wenn man so sagen kann. Nach langen Driften gesellte sich der ersten bessere Platte zu uns ins Boot.

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Tobi hakte einen 14 kg Heilbutt. Ich hatte meine Rute im Wasser und wollte ein Bild von ihm machen. Also kurbelte ich ein paar Meter hoch um nicht einen Hänger zu riskieren. Als plötzlich meine Rutenspitze sich ordentlich krümmte. Fotoapparat zur Seite gelegt und irgendwas riss mir die Schnur von der Rolle. Auch ich beförderte ein Butt zu Tage. Er war nicht ganz so groß, wie der von Tobi, aber allemal massig.



Lothar bestückte seinen Neue " Penn Charisma mit Wechselspitze " mit einen Speedypilker Selbstbau in den Farben Weiß mit rotem Kopf. Er fing damit, wie verrückt und plötzlich hatte er was Besseres dran. Die Schnur auf der Rolle leerte sich schnell, es war klar das, daß nur ein Butt sein konnte. Knut bereitet die Harpune und Fender vor. Während des Drills löste sich auch noch ein Teil von der Rolle. Trotz defekter Rolle schaffte es Lothar den Butt ans Boot zu Drillen, so dass Knut ihn harpunieren konnte. Der Butt verschwand mit samt Fender unter Wasser. Es dauerte eine Weile, bis der Fender wieder hochkam. Knut gaffte den Butt und beförderte ihn an Bord.

Glückwunsch zu diesem tollen Fang. Der erste Platte und dann direkt einer der sich sehen lassen kann.



Nach diesen Super Tag kam eine Schlechtwetter Front auf uns zu und wir mußten pausieren. Wir nutzten die Zeit, um einen Ausflug zu den Nordkap - Hallen zu machen. Kalle blieb im Haus, da er das alles schon kannte. Wir anderen, kamen recht früh, so gegen 10 Uhr dort an und wunderten uns, warum die Tickethäuschen nicht besetzt waren....niemand wollte von uns Eintritt haben.....also fuhren wir einfach mal durch. Eine Hand voll Menschen waren dort und bei geschätzten 15 m/s Wind war es auch nicht einfach zum Globus zu kommen.

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Man war das schruppig....danach sind wir in erstmal in den Souvenirshop um uns aufzuwärmen. Wie das dann so ist, nimmt man natürlich auch ein kleines Andenken mit.

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Von dort aus machten wir noch einen Abstecher nach Skarsvag und Kamoyvaer . Dort schauten uns andere Angel - Anlagen an. Anschließend ging es weiter nach Honnigsvag. Angekommen, parkten wir direkt neben der Nordlys, eines der Hurtigrutenschiffe. Ich hatte mal gehört, wenn eines der Schiffe im Hafen liegt, dürfen auch Gäste an Bord um z.b. einen Kaffee zu trinken. Ich ging auf das Schiff und fragte nach, ob das so richtig ist.

Die Stewardess überreichte mir direkt einen Gästeausweis.

Tja, dann trinken wir mal einen Kaffee auf einem Hurtigrutenschiff.... das ja leer ist, weil die ganzen Touris zum Nordkap gekarrt wurden.

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Am nächsten Tag konnten wir wieder aufs Wasser.

.....und so kommen wir mal wieder zum Jürgen....

Lothar der bis dato mit 21 Kg, den Größten Dorsch für sich gut schreiben konnte, wurde Postwendend von Jürgen in die Schranke gewiesen. Jürgen konterte mit einem 22 kg Exemplar.

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Am kommenden Tag brauchte Tobi eine Pause und blieb zurück in der Unterkunft. So hatten Jürgen und ich, die Dieselschnecke für uns allein.
Da wir nur 1. Gaff an Bord hatten, überließ uns Lothar seine Harpune ( Die Selbstgebaute ) . Es vergingen ein paar Stunden auf dem Wasser, als Jürgen einen Biss meldete.....Naja....war beim Jürgen nichts neues. Doch Jürgens Reaktion war nicht so wie sonst, wenn er uns alt aussehen lassen wollte.

.ÄÄÄÄHHH...." der nimmt ganz schön Schnur "

Also machte ich schon mal Lothar´s Neue Harpune Startklar. Nach zähem hin und her kam eine ordentliche Platte nach oben.

Nun wurde die Harpune gesetzt. Das ganze gesumse flog über Bord und der Butt machte sich auf den Weg in die Tiefe. Die Gegenwehr war kurz danach gebrochen und ich konnte den Butt
" SICHER " Gaffen und an Bord bringen.

Bei der Landung ging leider die Harpune kaputt. Aber bis dahin hatte sie ihren Zweck erfüllt. Hoffe nur, daß Lothar uns verzeiht.




Fazit:

Die Angeln dort Oben ist einfach super. Dorsche sind wirklich eine Bank und Butts....sind auch regelmäßig dabei. Leider hatten wir diesmal Ausfalltage und viel mehr als einen Tag braucht man nicht, um die Insel zu erkunden und sich alle Sehenswürdigkeiten anzuschauen. Die Dieselschnecke ist nicht schlecht....aber eher was, für die Schönwetter Tage. Im Frühjahr wenn es noch wirklich frisch ist, dann kommt ab jetzt nur noch ein Kabinenboot in Frage.

und Fisch hatten wir.....SATT.

Ich möchte noch erwähnen, daß Jürgen, mit Abstand die meisten Bilder gemacht hat und dafür möchten wir Ihm recht Herzlich danken.

...weitere Bilder in der Galerie !

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Zitat von RoP

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Toller Bericht,tolle Fotos.
Da kann man als Nichtangler neidisch werden.

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Hy Rop,

die Bilder von Jürgen sind einfach super. Schau dir mal das an...

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...mit etwas Phantasie, kann man ein Gesicht erkennen.

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